[vc_row][vc_column][vc_column_text]Wer in den Politiker-Olymp aufsteigen will, braucht eine prägnante Botschaft, die verfängt. Barack Obama wird auf ewig für „Yes, we can“ in Erinnerung bleiben, Donald Trump für „Make America Great Again“ und Willy Brandt für „Mehr Demokratie wagen“.

Ursula von der Leyen könnte nun zu dieser illustren Runde aufschließen: Der Green Deal sei „Europes ‚Man on the Moon‘ Moment“, sagte sie am Mittwoch bei der Präsentation des Klima-Aktionsplans.

Die Botschaft hat Potential, weil sie Mut macht und den Nagel auf den Kopf trifft. Denn die Mondlandung hat in den USA auf mehreren Ebenen Symbolcharakter: Sie steht für das Ende eines schwierigen Jahrzehnts, geprägt vom JFK-Attentat und vom Vietnam-Kritik. Und sie steht für einen kollektiven Erfolg, der die Dominanz festigte und den Sieg im Kalten Krieg einläutete.

Große Worte für große Ideen

Auch Europa hat ein schwieriges Jahrzehnt hinter sich, denken Sie an die Schuldenkrise in Südeuropa und die langwierigen Brexit-Verhandlungen. Mit dem Green Deal soll nun endlich wieder ein gemeinsames Ziel in den Vordergrund rücken: die EU zum globalen Vorreiter und Taktgeber beim Klimaschutz zu machen.

Ob das gelingt, ist leider völlig offen – gerade vor dem Hintergrund des Widerstands aus Osteuropa. Aber Ursula von der Leyen hat offensichtlich verstanden, dass sie große Worte braucht, um Begeisterung für große Ideen zu entfachen. Das macht Hoffnung.

Jetzt gilt es, in diesem positiven Geist weiterzumachen – und den Kampf ums Klima nicht als apokalyptisches Drama, sondern als grünes Wirtschaftswunder zu erzählen. Denn Marketing ist in der Politik mindestens genauso wichtig wie für Unternehmen.

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