Tag der Muttersprache: Die Jura-Perlen auf Twitter

Am gestrigen „Tag der Muttersprache“ haben Sprachästheten und Juristen auf Twitter einige besonders schöne Beispiele für völlig unverständliche juristische Formulierungen geteilt. Hier drei eindrucksvolle Beispiele, die insbesondere die Neigung zu Schachtelsätzen und Substantiven verdeutlichen (mit Dank an @Florientes75, @Janniskamann und @_windau): 1. „Tritt der Wille, in fremden Namen zu handeln, nicht erkennbar hervor, so kommt […]

„Media- und PR-Agenturen […] haben mithilfe einer kruden Mischung aus Deutsch und Englisch eine Fantasiesprache kreiert, die einen Sprachpuristen schaudern lässt.“ (gefunden bei: Andreas Hock)

Der AGB-Wahnsinn: Mehr als 100 Wörter pro Satz

Diese Woche wurde bekannt, dass der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) PayPal abgemahnt hat: Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) seien zu lang und zudem völlig unverständlich, kritisieren die Verbraucherschützer. Damit verstoße der Zahlungsdienstleister gegen das gesetzliche Transparenzgebot. Die Analyse des vzbv förderte in der Tat Erstaunliches zutage: Die AGB bestehen aus rund 1000 Sätzen und mehr als 20.000 […]

GroKo: Ein heißer Tipp für bessere Gesetze

Liebe Großkoalitionäre, im Koalitionsvertrag 2013 habt Ihr Gesetzesformulierungen versprochen, die jeder Bürger versteht. „Gesetze müssen einfach, verständlich und zielgenau ausgestaltet werden“, hieß es damals hochambitioniert. So ganz hat das aber nicht geklappt. Oder was soll ich unter der „Umsatzsteuerschlüsselzahlenfestsetzungsverordnung“ (kurz: UStSchlFestV) verstehen? Und worum geht es in der „Einkommensteuerschlüsselzahlenermittlungsverordnung“ (EStSchlEV)? Doch nicht nur die Gesetzestitel […]

„Die Kritik der Verkehrsmediziner an der psychologischen Sachkennerschaft der Juristen erfolgt nicht ohne eine gewisse Berechtigung.“